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Die Diktatur der Wahl

#Filosofiaitaliana  

Philosophisches Gespräch zwischen Prof. Dario Gentili (Universität Roma Tre) und Prof. Roberto Nigro (Leuphana Universität Lüneburg), auf Italienisch mit simultaner Übersetzung ins Deutsche.

Veranstaltungszeit und -ort: Dienstag, 21. März 2023, 19 Uhr, Istituto Italiano di Cultura Hamburg

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich über >>>das Portal Eventbrite.

Wir empfehlen das Tragen einer (medizinischen oder FFP2-)Maske während des Aufenthalts im Istituto.

Es ist eine gängige Meinung, dass der höchste Ausdruck einer Demokratie in der Entscheidung besteht, die der einzelne Bürger am Wahltag trifft. Dennoch scheint sich das demokratische Leben ausschließlich auf die Ausübung von Wahlmöglichkeiten zu beschränken, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass, wie die jüngsten italienischen Parlamentswahlen zeigen, die Beschwörung der Gespenster des Faschismus, um das Ergebnis zu lenken, keine Wirkung hat. In diesem Sinne ist auch der neoliberale Slogan „There is no alternative“ zu verstehen: Wenn jede Alternative – und sei sie auch noch so autoritär – auf eine Wahlmöglichkeit reduziert wird, muss man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie für den Erhalt der neoliberalen Ordnung funktional ist.

Dario Gentili ist Professor für Moralphilosophie an der Fakultät für Philosophie, Kommunikation und Schauspiel der Università Roma Tre. Er befasst sich mit dem zeitgenössischen italienischen Denken, mit der Analyse der räumlichen Dispositive im politischen, juristischen und architektonischen Denken des Westens und mit der Konzeption der Krise im politischen und wirtschaftlichen Bereich. Er ist Autor von Essays, die in mehreren Sprachen veröffentlicht wurden.
Er hat die folgenden Monographien verfasst: Il tempo della storia. Le tesi Sul concetto di storia di Walter Benjamin (2002; 2019) [Zeit der Geschichte.Walter Benjamins Thesen zum Begriff der Geschichte ]; Topografie politiche. Spazio urbano, cittadinanza, confini in Walter Benjamin e Jacques Derrida (2009) [Politische Topographien. Urbaner Raum, Staatsbürgerschaft, Grenzen bei Walter Benjamin und Jacques Derrida]; Italian Theory. Dall’operaismo alla biopolitica (2012) [Italian Theory. Vom Operaismus zur Biopolitik]; Crisi come arte di governo (2018; 2022) [Krise als Regierungskunst], übersetzt ins Deutsche und Englische.

Roberto Nigro ist Professor für Philosophie, insbesondere kontinentale Philosophie am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft (IPK) der Leuphana Universität, sowie Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften. Er ist ancien directeur de programme am Collège international de Philosophie in Paris. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich der Kontinentalen Philosophie, der Ästhetik und politischen Philosophie, der Französischen Philosophie, der italienischen Kulturphilosophie, der deutschen Philosophie (19.- 21. Jahrhundert), des Strukturalismus/Poststrukturalismus und des Operaismus/Neo-operaismus.

  • Organisiert von: IIC Hamburg
  • In Zusammenarbeit mit: Leuphana Universität Lüneburg