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Italian Theory

#Scrittori_inBiblioteca

Antonio Lucci, Mitherausgeber von „Italian Theory“ stellt im Gespräch mit Roberto Nigro (Universität Leuphana) den Band vor. Moderation: Lorenzo Capitanio

Veranstaltungszeit und -ort: Mittwoch, 6. April 2022, 19 Uhr, Istituto Italiano di Cultura Hamburg

Die Veranstaltung findet im Rahmen des sogenannten 2G+ Modells statt: Der Besuch ist nur mit einem Impf- oder Genesenennachweis sowie einem aktuellen negativen Test möglich. Wer bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten hat, muss keinen Test vorlegen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung per E-Mail an events@iic-hamburg.de erforderlich.
Die Veranstaltung wird auch über die Facebook-Seite und über den YouTube-Kanal des Istituto gestreamt:

 

Was ist italienische Philosophie? Oder besser gesagt, was sind die gemeinsamen Merkmale, die die verschiedenen philosophischen Strömungen, welche die zeitgenössische italienische Kultur prägen, beschreiben und zusammenhalten können?

Der Begriff „Italian Theory“, der Ende der 1990er Jahre an den amerikanischen Universitäten in Anlehnung an die bekanntere „French Theory“ geprägt wurde, stellte einen ersten Versuch dar, diese Frage zu beantworten, und löste gleichzeitig in Italien eine fruchtbare Debatte über die Identität der italienischen Philosophie und ihrer Eckpfeiler aus. Im Jahr 2010 stellte der Philosoph Roberto Esposito in seinem Essay „Pensiero vivente. Origine e attualità della filosofia italiana“ (Lebendiges Denken. Ursprünge und Bedeutung der italienischen Philosophie), eine Interpretation des philosophischen Kanons des italienischen Denkens. Im Unterschied zu anderen europäischen Traditionen, die sich um die Analyse der Subjektivität oder der Sprache gebildet haben, hätte sich die italienische Philosophie entlang dreier grundlegender Linien entwickelt: Leben, Politik als Konflikt, und Geschichte.

Dieser eigenartige spekulative Ansatz würde also scheinbar entfernte oder sogar unvereinbare Autoren vereinen: nicht nur Machiavelli und Vico, Croce und Gentile, sondern auch Antonio Gramsci, Giorgio Agamben, Antonio Negri und Esposito selbst.

Der Band „Italian Theory“ (2020), herausgegeben von Antonio Lucci, Esther Schomacher und Jan Söffner, erschienen beim Merve-Verlag, entstand aus dem Bedürfnis heraus, die grundlegenden Momente dieser Debatte dem deutschsprachigen Publikum erstmals vorzustellen, und ihre repräsentativsten Autoren zugänglich zu machen.

Aus der Sammlung ergibt sich das Bild eines vitalen und dynamischen Denkens, das sich den Problemen der Gegenwart zuwendet und über jede nationale Festlegung hinausgeht.

Antonio Lucci ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und am Institut für Religionswissenschaft der Freie Universität Berlin. Nach der Promotion in Philosophie an der Universität Triest war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gastprofessor an den Berliner Universitäten und als Fellow am Forschungsinstitut Philosophie Hannover (fiph) tätig. Andere Gastprofessuren und Fellowships hat er an der Universität Turin, an der Universität Chieti und am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien innegehabt. Neben der Mitherausgeberschaft des Buches „Italian Theory“ (2020) hat er zahlreiche Aufsätze auf Italienisch und Deutsch veröffentlicht, darunter „True Detective: eine Philosophie des Negativen“ (2021), „La stella ascetica. Soggettivazione e ascesi in Friedrich Nietzsche“ (2020) und „Askese als Beruf. Die sonderbare Kulturgeschichte der Schmuckeremiten“ (2019).

Roberto Nigro ist Professor für Philosophie an der Leuphana Universität Lüneburg und ancien Directeur de programme am Collège International de Philosophie in Paris. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Ästhetik, politische Philosophie und Kulturwissenschaft, mit besonderem Schwerpunkt auf französischer und italienischer Gegenwartsphilosophie und dem Erbe der deutschen Philosophie (insbesondere Marx, Nietzsche und Heidegger) im zeitgenössischen Denken.

Lorenzo Capitanio ist Doktorand an der Leuphana Universität Lüneburg, wo er über die Philosophie der Mythologie und die deutsche Romantik arbeitet. Er hat sein Studium an der Università Vita-Salute San Raffaele in Mailand mit einer MA-Arbeit über den letzten Schelling abgeschlossen. Zusammen mit anderen Kollegen:innen gehört er dem Organisationskomitee für diese Veranstaltungsreihe an.

Organisiert in Zusammenarbeit mit der Universität Leuphana in Lüneburg

  • Organisiert von: IIC Amburgo
  • In Zusammenarbeit mit: Leuphana Universität Lüneburg