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Italienische Räume – CHILE, Santiago

Als Francesco Sabatini an den bourbonischen Hof in Madrid kam, brachte er als einen seiner Schüler den Römer Gioacchino Toesca mit sich. Wie sein Meister zeichnete sich auch Toesca durch sein Talent aus und erhielt einen Platz bei der Restaurierung der Metropolitankathedrale von Santiago (1780-1830), die damals zum spanischen Vizekönigreich Peru gehörte. Toesca verlieh der Fassade ein ausgeprägt klassizistisches Aussehen, und derselbe Geschmack kennzeichnete auch das erste Werk, das ganz in seiner Hand lag, nämlich die einstige Münzprägeanstalt, den „La Moneda“ (1784-1812) genannten Palast, der ab 1845 zum Regierungssitz und zur Residenz des Präsidenten der Republik wurde. Im staatlichen Bereich entwarf Toesca auch den Palacio de la Real Aduana (1805-1807), der verschiedene Funktionen erfüllte: Von einer Zollbehörde wurde er zur Nationalbibliothek und zum Sitz der Gerichte; heute beherbergt er das „Museo Chileno de Arte Precolombino“, das Chilenische Museum für präkolumbische Kunst. Einen weiteren italienischen Beitrag zur lokalen Architektur leistete der Römer Eusebio Chelli auf dem Gebiet der Sakralbauten, wobei er ganz dem neoklassizistischen Stil verhaftet blieb. Zunächst wurde er mit dem Bau eines Altars für die Kirche von Recoleta beauftragt, in einer zweiten Phase (1853-1872) arbeitete er am Wiederaufbau des gesamten Gebäudes. Das prächtige Werk brachte ihm zahlreiche weitere Aufträge ein, darunter die der Kirchen des St. Ignatius und des Kostbaren Blutes.