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Italienische Räume – MALTA, La Valletta

Ein wichtiges Kapitel der zeitgenössischen italienischen Präsenz auf Malta ist das vieldiskutierte Projekt Valletta City Gate des Genueser Architekten Renzo Piano. Restaurierung, Abriss und Neubau folgten im Rahmen eines umfassenden Sanierungsprojekts aufeinander, bei dem der Eingang in die Stadt neu gestaltet werden sollte. Der erste abgeschlossene Bauabschnitt war das Pjazza Teatru Rjal, ein Freilichttheater, das durch die Eingliederung der restaurierten und gesicherten Mauerreste des im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe zerstörten Königlichen Theaters aus dem 19. Jahrhundert in eine Metallstruktur entstanden ist. Ein Jahr später wurde das sogenannte City Gate fertiggestellt, das das 1965 von Alziro Bergonzo im rationalistischen Stil errichtete Tor ersetzte. Seinerseits hatte es frühere, im Laufe der Jahrhunderte aufeinanderfolgende Tore ersetzt.

Pianos Lösung rief kontroverse Reaktionen hervor: Auf der einen Seite standen die Befürworter einer Rückkehr zum manieristisch-barocken Stil des dritten Tors aus dem 19. Jahrhundert, auf der anderen Seite diejenigen, die sich dafür aussprachen, die rationalistische Gestalt der vierten Version beizubehalten. Dem auf das Wesentliche reduzierten Ansatz entsprechend wurde das Tor zu einem einfachen Durchbruch zwischen zwei Steinblöcken, die mittels Stahlplatten mit den alten Mauern verbunden sind. Diese Elemente stellen eine Einheit zwischen Alt und Neu dar, zusammen mit den beiden 25 Meter hohen Stahlklingen, die die Perspektive akzentuieren und dem Eingang eine gewisse Feierlichkeit verleihen, indem sie das Gefühl vermitteln, direkt in die Stadt einzutauchen. Im Rahmen desselben Projekts unter der Leitung von Renzo Piano wurde 2015 der Parlamentspalast fertiggestellt, der die Materialität des lokalen Steins, der auch für das City Gate verwendet wurde, aufgreift. Diesmal ist er als Sonnenschutz gestaltet, mit dem der Einlass von Licht und Wärme moduliert werden kann.