Im Jahr 1623 rief der im Dienste der Habsburger stehende General Albrecht von Wallenstein eine Gruppe italienischer Architekten, darunter Andrea Spezza, nach Prag: Von ihnen ließ sich der Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen im Dreißigjährigen Krieg sein Schloss erbauen. Das im Viertel Malá Strana gelegene Barockensemble mit einem monumentalen Garten im italienischen Stil beherbergt heute den Senat der Tschechischen Republik. Die Gestaltung des Gartens geht auf den Architekten Giovanni Peroni zurück, die Dekoration der Innenräume auf den Florentiner Maler Baccio del Bianco.
Im Zusammenhang mit der lebendigen Bautätigkeit im Zuge der Gegenreformation sei außerdem der Bau zahlreicher Barockkirchen aus der Feder italienischer Architekten erwähnt, darunter die von der Gräfin Benigna Kateřina von Lobkowicz beim Comer Baumeister Giovanni Battista Orsi 1626 in Auftrag gegebene Kapelle Unserer Lieben Frau von Loreto und die Kirche St. Ignatius, mit deren Bau 1665 nach Plänen des ebenfalls aus Como stammenden Architekten Carlo Lurago begonnen wurde.