#materawoche #matera2019
Gespräch über die Ausstellung “Rinascimento visto da Sud. Matera, l’Italia meridionale e il Mediterraneo tra ‘400 e ‘500”(auf Italienisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche). Prof. Pierluigi Leone de Castris, Kuratorin der Ausstellung, und Nicoletta Di Blasi, Direktorin des Italienischen Instituts in Hamburg, werden darüber diskutieren. Die Ausstellung fand im Palazzo Lanfranchi in Matera statt.
Veranstaltungszeit und -ort: Freitag, 15. November 2019, 19 Uhr, Istituto Italiano di Cultura Hamburg
Eintritt frei – wir bitten um Anmeldung unter Tel. 040 / 39 99 91 30, per e-mail an events@iic-hamburg.de oder direkt über unsere Homepage
Wer hat gesagt, dass die italienische Renaissance nur eine Frage des Zentrums und des Nordens ist? Versuchen wir einmal, unsere Perspektive zu ändern und von Süden aus zu schauen. Von den Ufern des Mittelmeers, das seit jeher ein Knotenpunkt der Kulturen und Zivilisationen, der Menschen und der Kunst war. Wir werden eine andere Renaissance entdecken, die mit Florenz, Mailand, Rom und Venedig im Dialog steht, ohne ihre Eigenarten zu verlieren. Und es wird eine völlig andere Geschichte sein. Dies war das Ziel der von Marta Ragozzino, Pierluigi Leone de Castris, Matteo Ceriana und Dora Catalano kuratierten Ausstellung „Renaissance aus der Sicht des Südens“, die eine Neuinterpretation einer der blühendsten Epochen der italienischen Halbinsel präsentierte. Die Route beginnt am Mittelmeer und führt nach Neapel, Spanien, in die Provence und nach Flandern. Es entsteht eine Landkarte, die eine Welt und die Künstler und Wissenschaftler, die sie bevölkerten, abbildet. Die mehr als 180 Werke – Leihgaben aus den renommiertesten italienischen und europäischen Museen – sind das Symbol einer eklektischen Kultur, die ihre Ursprünge nicht vergisst. Man findet Porträts und Skulpturen neben Karten und Seebüchern, in einem Spiel von Referenzen und Verbindungen, die auf eine Kultur des Austauschs und der Verschmelzung hindeuten.
Pierluigi Leone de Castris aus Apulien studierte in Neapel, wo er zwanzig Jahre lang im Landesdenkmalamt als Inspektor und dann als Direktor arbeitete . Dort war er u.a. für die Neugestaltung des Nationalmuseums Capodimonte in Neapel zuständig, sowie für Aktualisierung Gemälde-Verzeichnisse dieses und weiterer Museen. Auch kuratierte er zahlreiche Ausstellungen. Danach lehrte er an den Universitäten von Lecce und Basilikata und in den letzten fünfzehn Jahren als ordentlicher Professor für Geschichte der modernen Kunst an der Universität „Suor Orsola Benincasa“ in Neapel, wo er auch die Fachhochschule für Kunstgeschichte leitet. Er leitet die Zeitschriften „Napoli Nobilissima“ und „Confronto“ und ist Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses weiterer italienischer und ausländischer Zeitschriften sowie von Verlagsreihen. Sein besonderes Interesse galt der Kunst in Neapel und Süditalien zwischen dem dreizehnten und dem frühen siebzehnten Jahrhundert, aber auch der Goldschmiede-, Malerei- und der plastischen Kunst des 13. und 14. Jahrhunderts in Italien, der Sammlungsgeschichte und der Geschichte der Museumswissenschaft. Zu seinen Büchern gehören Monographien über Polidoro da Caravaggio (1988, 2001), Simone Martini (1989, 2003), Gian Cristoforo Romano (2010) und Andrea Sabatini da Salerno (2017), die drei Bände von Pittura del Cinquecento in Neapel (1985, 1991, 1994), der Katalog der Ausstellung Quattrocento Aragonese (1997) und die vielen Werke über Neapel im 13. und 14 Jahrhunderts, wie Arte di corte nella Napoli Angioina (1986). Napoli prima di Giotto (2013), Donnaregina vecchia a Napoli. La chiesa della regina (2018) und der Katalog zur Ausstellung Ori, argenti, gemme e smalti della Napoli angioina, 1266-1381 (2014).
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