#Scrittori_inBiblioteca
Vorstellung der ersten deutschen Ausgabe von Pier Paolo Pasolinis nachgelassener Filmerzählung „Porno-Theo-Kolossal“, mit Lesung, Film und Gespräch. Es sprechen Prof. Dr. Dagmar Reichardt und Prof. Dr. Reinhold Zwick (Herausgeber*in) sowie Dr. Fabien Vitali.
Veranstaltungszeit und -ort: Dienstag, 22. November 2022, 19 Uhr, Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastraße 6, 20149 Hamburg
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter >>>Eventbrite. Bitte tragen Sie während des gesamten Aufenthalts in unseren Räumen eine FFP2-Maske.
Die Veranstaltung wird auch im Livestream über den >>>YouTube-Kanal und die >>>Facebook-Seite des Istituto übertragen.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Pier Paolo Pasolini (am 5. März 2022) lädt das Italienische Kulturinstitut Hamburg zur Vorstellung der jüngst erschienenen deutschen Ausgabe seines letzten Filmprojekts „Porno-Theo-Kolossal“ ein. Das Manuskript hatte Pasolini nur fünf Wochen vor seinem gewaltsamen Tod vorläufig abgeschlossen – in einer Mischung aus Filmerzählung und Drehbuch – und an seinen designierten Hauptdarsteller Eduardo de Filippo geschickt. In der Zeit danach sprach Pasolini wiederholt davon, dass dies sein letzter Film werden sollte, bevor er sich ausschließlich dem Schreiben zuwenden wollte. Nicht nur deshalb, sondern auch weil in diesem Filmvorhaben viele Lebensthemen und Linien, die sein Oeuvre durchgreifen, zusammenlaufen, kann dieses Projekt als Summe und Schluss-Stein seines Filmschaffens begriffen werden. Nach einer von Davide Luglio besorgten französischen Ausgabe (2016) kann dieses bedeutsame Vorhaben nun erstmals auch im deutschen Sprachraum entdeckt werden.
Nach einem experimentellen Kurzfilm, zu dem aus dem Off Pasolini selbst Auszüge aus „Porno-Theo-Kolossal“ spricht, lesen die Herausgeber den „Prolog“ der Filmerzählung. Darauf folgen kurze Statements zur Entstehungsgeschichte von Pasolinis Filmprojekt (Reinhold Zwick), zu dessen transkultureller Bedeutung (Dagmar Reichardt) sowie seiner Einordnung in das Spätwerk Pasolinis (Fabien Vitali). Anschließend besteht Gelegenheit zum Gespräch mit den Beteiligten und der Leiterin des Istituto Italiano di Cultura.
Pier Paolo Pasolini, Porno-Theo-Kolossal – Pasolinis letztes Filmprojekt, herausgegeben von Reinhold Zwick und Dagmar Reichardt. Aus dem Italienischen übersetzt von Dagmar Reichardt, mit zwei Begleittexten der Herausgeber, Marburg: Schüren-Verlag 2022. 203 S.
Die deutsche Übersetzung von „Porno-Theo-Kolossal“ wurde gefördert durch das Italienische Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Kooperation.