Vortrag (auf Italienisch mit Verdolmetschung ins Deutsche) von Dr. Francesca Bravi (Universität CAU Kiel), im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauen und Macht in Rom: Filmische Inszenierungen von Messalina bis „Mamma Roma”“
Veranstaltungszeit und -ort: Dienstag, 24. Juni 2025, 19 Uhr; Istituto Italiano di Cultura Hamburg
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, das kostenlose Ticket buchen Sie bitte über das Portal Eventbrite: >>>Lucrezia_Borgia_Vortrag.eventbrite.de
Was erzählen uns Geschichte, Literatur und Film über die Rolle der Frauen in Rom? Dieser Frage wird in einem interdisziplinären und interuniversitären Format im Rahmen der Vortragsreihe „Frauen und Macht in Rom: Filmische Darstellungen von Messalina bis ‚Mamma Roma‘“ nachgegangen.
Im Mittelpunkt des Vortrags von Francesca Bravi (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) steht eine herausragende Persönlichkeit der italienischen Renaissance: Lucrezia Borgia (1480-1519). Sie steht im Mittelpunkt des Borgia-Epos und hat Schriftsteller, Künstler und Musiker aller Zeiten inspiriert. Die Tochter des Kardinals Rodrigo Borgia, des späteren Papstes Alexander VI, lebte zunächst in Rom und heiratete später Giovanni Sforza, Alfonso d’Aragona und Alfonso d’Este. Maria Bellonci widmete ihr eingehende Studien, die zu ihrem ersten Roman führten, der 1939 veröffentlicht wurde, und zu einem „unmöglichen Interview“, das 1975 ausgestrahlt wurde. Im Zusammenhang mit Verschwörungen und Intrigen, Vergiftungen und angeblichem Inzest wurde Lucrezia Borgia auch in Filmen porträtiert, etwa 1968 in einem Film von Osvaldo Civirani, aber auch in internationalen Produktionen, etwa 1953 in einem Film von Christian-Jaque, und 2006 widmete Antonio Hernández den Borgias einen Film. Zwischen 2011 und 2014 haben zwei Fernsehserien, eine kanadische und eine deutsch-französische, die Geschichte der italienischen Familie aragonischer Herkunft erzählt. Welche Aspekte ergeben sich aus den Darstellungen von Lucrezia Borgia in den verschiedenen Medien? Anhand einiger Beispiele wird gezeigt, wie sich die historische Figur der Lucrezia Borgia in den Machtdynamiken ihrer Zeit bewegt und wie die Bilder, die mit dieser Frau verbunden sind, im Laufe der Jahrhunderte durch die verschiedenen Erzählungen über sie geprägt wurden.
Am Montag, den 30. Juni, wird im Istituto der Dokumentarfilm „Die Tochter des Papstes – Lucrezia Borgia“ von Cuini Amelio Ortiz gezeigt. Die Regisseurin ist bei der Vorführung anwesend, um ihre Arbeit vorzustellen und gemeinsam mit Dr. Francesca Bravi Fragen des Publikums zu beantworten.