Das Italienische Kulturinstitut Hamburg präsentiert die von Rica Cerbarano, Sara Furlanetto, Yuri Basilicò kuratierte Fotoausstellung: Ein neuer Blick auf das italienische Hochland, von der Expedition auf dem Sentiero Italia, dem längsten Wanderweg der Welt.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 26. Juni 2025 um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, für die Vernissage bitten wir um eine Anmeldung über das Portal Eventbrite: >>>Sentiero_Italia.eventbrite.de
Veranstaltungszeit und -ort: 26. Juni 2025 bis 30. September 2025; Istituto Italiano di Cultura Hamburg
Die Ausstellung kann in Verbindung mit den Veranstaltungen im Institut oder montags bis donnerstags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 10 bis 13 Uhr besucht werden.
Zwischen 2019 und 2021 hat das Team von Va‘ Sentiero den gesamten Fernwanderweg Sentiero Italia bereist und dokumentiert – eine Art roter Faden, der eine Region nach der anderen mit den Höhenlagen des ganzen Landes verbindet, von den Alpen bis zum Apennin. Auf den 7887 Kilometern, im ständigen Auf und Ab, von Friaul-Julisch Venetien bis nach Sardinien, Schritt für Schritt, Tal für Tal, hat das Team ein Italien kennengelernt, das oft bäuerlich geprägt war, abseits der ausgetretenen Pfade, teilweise vor der Globalisierung bewahrt, aber auch durch Entvölkerung geschwächt und von den Verführungskräften der Industrialisierung ausgeplündert. Die Welt der Besiegten“, wie Nuto Revelli sie nannte. Gleichzeitig sind die Folgen der Klimakrise und der Landflucht, das Gefühl der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Isolation greifbar geworden.
Sara Furlanettos Fotografien wollen das Wesen dieser Orte und der Menschen, die sie bewohnen, zeigen, ihre Schönheit wiedergeben und von ihrer Vergänglichkeit erzählen. Ihr Blick ist zwangsläufig flüchtig, wie der eines Spaziergängers; es sind Momentaufnahmen, keine meditativen Porträts. In ihrer Arbeit geht es ihr darum, die Existenz eines Teils des Landes zu dokumentieren, der lange Zeit als unbedeutend galt. Sie möchte den Städtern die weniger spektakuläre Dimension der Berge näher bringen und damit dem Stereotyp entgegenwirken, das die Berge zu einer Art Spielwiese ohne eigene Zukunft erklärt; gleichzeitig lädt sie den Betrachter ein, seinen Rucksack zu packen, diese Weite zu berühren, sich ihrer bewusst zu werden.
Ab September 2024 wurde auf dem Sender 3sat eine Dokumentarserie über den Sentiero Italia ausgestrahlt, an der die Associazione Va‘ Pensiero als Co- Moderator beteiligt war. Die vier faszinierenden Episoden (Piemont, Emilia Romagna und Toskana, Abruzzen und Sizilien) führen den Zuschauer durch die herrlichen Landschaften, durch die der Wanderweg verläuft und erzählen von der besonderen kulturellen, ökologischen und sozialen Bedeutung dieser Wiederentdeckung. Im Folgenden die Links zu den Episoden, die dem Projekt gewidmet sind: Aussenperspektiven – 3sat-Mediathek
Anlässlich der Ausstellungseröffnung wird ein bisher unveröffentlichter Videofilm (ca. 20 Minuten, OmU) gezeigt, der die Etappen der Wanderung, die Erfahrungen der Wandergruppe und die Erarbeitung der schönsten Geschichten zum Sentiero Italia beschreibt und die herrlichen Panoramen und die kleinen Dörfern entlang des Weges, von den Dolomiten bis nach Apulien und Sardinien, zeigt.