ch’io fui d’i monti là intra Orbino
e ’l giogo di che Tever si diserra.
(Inf., XXVII 29-30)
Urbino wird vom Condottiere Guido da Montefeltro erwähnt, den Dante unter den bösen Ratgebern angesiedelt hat, die, in kleine Flammen eingeschlossen, im achten Graben des Inferno umherirren. Wie man weiß, hat Urbino seine kulturelle Blüte zur Zeit der Renaissance erreicht. So waren es ausgerechnet die Nachfahren Guidos, insbesondere Federico (1422–1482) und sein Nachfolger Guidobaldo (1472–1508), die zu diesem Ruhm beigetragen haben: Die nahezu vollständige Bewahrung der historischen Bausubstanz aus der Renaissance hat der Stadt ab 1998 den Status als Unesco-Welterbestätte eingetragen. Man denke nur an das Wirken großer Meister wie Bramantes und Raffaellos in der Stadt oder an den Palazzo Ducale, Sitz der Galleria Nazionale der Marken, dessen Reminiszenz in Baldassare Castigliones Il Cortegiano (1528, I, 2) äußerst lebendig erscheint: „Federico errichtete einen Palast, der nach der Meinung vieler der schönste in ganz Italien war, und stattete ihn so zweckmäßig aus, dass er eher einer ganzen Stadt in Gestalt eines Palastes glich als einem Palast allein.“
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Entdecke die Reiseziele auf der Landkarte >>>
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Das Italienische Kulturinstitut Hamburg macht sich wieder (virtuell) auf den Weg, dieses Mal, um eine Landkarte mit Dantes Orten zu zeichnen – Dante Alighieri, der große italienische Dichter, dessen 700. Todestag in diesem Jahr begangen wird. Wir werden die Plätze, Brücken und Straßen überqueren, die nach ihm benannt sind, und die Denkmäler bewundern, die die Halbinsel zieren. Was bleibt von Dantes Erinnerungskultur an den Orten und Denkmälern, die seinen Namen tragen? Haben sie uns noch etwas „dantisches“ zu sagen? Welche poetische Erinnerung bewahren sie und geben sie uns heute zurück? Neben realen werden wir auch einige literarische Orte aufsuchen.
Infos über das Projekt >>> #piazzadante