Der historische Garten der Casa Cuseni erhebt sich in der hügeligen Landschaft von Taormina auf Sizilien. Heute gilt er als eines der bedeutendsten Beispiele eines im Stil der Arts-and-Craft-Bewegung gestalteten Gartens.
Casa Cuseni und der dazugehörende Garten sind auf Wunsch des englischen Malers und Mäzenaten Robert Hawthorn Kitson entstanden, nach Entwürfen und auf Anregung von drei Planern: Sir Frank Brangwyn, der erste Dekorateur von L. C. Tiffany, sowie den bekannten Landschaftsmalern Sir Alfred East und Sir Cecil Arthur Hunt. Bei Vollendung des Projekts im Jahr 1920 präsentiert sich der Garten der Casa Cuseni inmitten der ihn umgebenden Landschaft, vor der Erhabenheit des Ätna und dem Meer Siziliens, als ein harmonisches Ganzes mit einer ausgeprägten künstlerisch-kulturellen Ausrichtung, die auch nach dem Übergang auf die zweite Eigentümerin, die Schriftstellerin Daphne Phelps, Nichte von R. H. Kitson, beibehalten wird.
Der im Art-déco-Stil gestaltete Eingang zur Villa, ein Werk Giacomo Ballas, stellt den Auftakt eines Rundgangs dar, der von einer esoterischen Symbolik durchdrungen ist. Er setzt sich im oberen Stockwerk fort, das von dem italienischen futuristischen Maler Fortunato Depero gestaltet wurde. Vom fünften Stock aus kann man die kabbalistisch inspirierte Gartenanlage bewundern sowie die außergewöhnliche stilisierte Version des Tempels von König Salomo mit zwei Becken für rituelle Bäder, die von Regenwasser gespeist werden. Dieses fließt auf natürliche Weise vom zehnten Stock herab, wo sich ein großes Becken befindet, das ebenfalls von Giacomo Balla im Stil des Arts and Crafts Movement gestaltet wurde.
Der gesamte Gebäudekomplex der Casa Cuseni wurde zum Nationalen Kulturdenkmal Italiens erklärt. Heute wird er von der Stiftung Casa Cuseni verwaltet, die sich der Bewahrung des wichtigen historisch-künstlerischen Erbes annimmt.
Besuchen Sie die Bildergalerie auf unseren Social-Media-Kanälen! >>>Facebook und >>> Instagram (Foto © Casa Cuseni )
—
Entdecken Sie die Reiseziele auf der Landkarte:
Infos über das Online-Projekt >>> #gärtenderwelt