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DE CHIRICO. Magische Wirklichkeit

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Ausstellung mit Werken des italienischen Künstlers Giorgio de Chirico (1888-1978) dem Begründer der Pittura Metafisica und einem der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus und der Neuen Sachlichkeit.

Veranstaltungsort: Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg

Geplante Ausstellungsdauer 22.1. – 24.5.2021. Bitte beachten Sie, dass sich die Ausstellungszeiten aufgrund der jeweils geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ändern können.

Weitere Informationen: >>>De Chirico in der Hamburger Kunsthalle

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik.

Anlässlich der Ausstellung hat das Istituto Italiano di Cultura das >>>Online-Konzert „Metaphysische Musik von der Jahrhundertwende bis zu den 1920er Jahren“bis zu den 1920er Jahren“ des Mailänder Pianisten Antonio Ballista organisiert, das >>>HIER auf dem YouTube-Kanal des Istituto zur Verfügung steht.

Die digitale Eröffnung der Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle fand am Donnerstag, 21. Januar, 19 – 19.30 Uhr statt, im Livestream mit Dr. Peter Tschentscher (1. Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg), S.E. Luigi Mattiolo (Botschafter der Italienischen Republik), Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle) und Dr. Annabelle Görgen-Lammers (Kuratorin der Ausstellung). Den aufgezeichneten Livestream finden Sie hier: >>>Digitale Eröffnung

Im Zentrum der groß angelegten Schau stehen de Chiricos ikonische Gemälde aus der wegweisenden Phase von 1909 bis 1919. In dieser Periode legte er, begleitet von Giorgio Morandi und Carlo Carrà sowie seinem Bruder, dem Komponisten Alberto Savinio, mit der Pittura metafisica die Grundlagen für eine „andere Moderne“. Die Gemälde machen nachvollziehbar, wie der in der griechischen Hafenstadt Volos geborenen Künstler von den verschiedenen Kulturen Europas beeinflusst wurde, beispielsweise von griechischen Mythen und der deutschen Philosophie. Insbesondere aber beeindruckten de Chirico die Bilder des symbolistischen Malers Arnold Böcklin, von Max Klinger und der Surrealisten Salvador Dalí und Max Ernst, die er während seiner Studienzeit in München in den Museen entdeckte. Auch die Licht- und Raumerfahrungen auf italienischen Plätzen und Begegnungen mit der französischen Avantgarde in Paris, blieben nicht ohne Einfluss.

In seinen rätselhaften, präzise gemalten menschenleeren Stadtansichten mit Türmen, Arkaden, Plätzen und Gebäudefassaden zwischen Licht und Schatten versuchte de Chirico im Angesicht des Ersten Weltkriegs Unsichtbares sichtbar zu machen. Lediglich einzeln verwendete figürliche Schatten und surrealistisch anmutende Gliederpuppen durchbrechen die Leere der Kulisse. Es sind rätselhafte Bilder, voller Intuition, Erinnerung und Vorahnung, traumähnliche Bilder, in denen die Zeit still zu stehen scheint und sich eine virtuelle Welt jenseits des Scheins erahnen lässt. Auf diese Weise enttarnt de Chirico die Doppeldeutigkeit der Zeichen einer scheinbaren Realität. Die Vieldeutigkeit, die Virtuosität und die vorweggenommene Virtualität beeindrucken heute besonders, zumal sich die Raum-, Zeit- und Bilderfahrungen von menschenleeren, unheimlich wirkenden Plätzen 2020 durch die weltweiten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aktualisiert haben. So können die 100-jährigen Meisterwerke heutigen Betrachter*innen auch als Spiegel dienen, um die Erfahrungen mit der eigenen aktuellen – äußeren wie inneren – Wirklichkeit zu reflektieren.

Organisiert von der Hamburger Kunsthalle

  • Organisiert von: Hamburger Kunsthalle