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Ilva Fabiani: Le lunghe notti di Anna Alrutz

Begegnung mit der Autorin Ilva Fabiani, Moderation Dr. Annette Kopetzki

Anna, die älteste Tochter einer reichen bürgerlichen Familie, verlebt eine unbeschwerte Kindheit. Wegen der schwachen Gesundheit von Mutter und Schwester verbringen sie jeden Sommer im lieblichen Kurort Bad Salzgitter. Dort lernt Anna Helene kennen, die ihre beste Freundin wird, dort erlebt sie ihre erste Liebe. In Bad Salzgitter wird auch ihr Charakter geformt: stark, und fast besessen von Ordnung und Disziplin. 1927, nach dem Tod ihrer Schwester und gegen den Wunsch ihrer Familie, bricht sie ihr Medizinstudium ab, schreibt sich an einer neuen Schule für Krankenpflege ein und wird eine „Braune Schwester“. Ihr ehemaliger Professor, der Gynäkologe Hartmann, holt sie nach Göttingen. Anna wird seine persönliche Assistentin und übernimmt mit ihm eine besondere Aufgabe, die von Hitler per Dekret angeordnet worden war: Um die arische Rasse zu säubern, soll eine möglichst große Zahl von Frauen sterilisiert werden. Anna glaubt fest an die daraus folgende Ordnung und das Wohl der Gesellschaft. Doch als ihre Freundin Helene in die Klinik eingeliefert wird, öffnet ihr dieses Erlebnis die Augen und was sie sieht ist, plötzlich, das Grauen.

Kompromisslos und mit großer Sicherheit dringt Ilva Fabiani in das Innenleben von Anna ein und schafft eine Figur, die auf dramatische Art ihrer Zeit und ihren persönlichen Obsessionen ausgesetzt ist.

Ilva Fabiani wurde 1970 in Ascoli Piceno geboren. Nach ihrem Philosophiestudium, das sie mit einer Arbeit über Hegel abschließt zieht sie nach Deutschland und forscht über verschiedene Autoren, darunter Giordano Bruno, Giorgio Bassani und Beppe Fenoglio. Derzeit ist sie als Italienisch-Lektorin an der Universität Göttingen tätig. Ihr erster Roman, „Le lunghi notti di Anna Alrutz“ (Verlag Feltrinelli, 2014) ist das Ergebnis einer dreijährigen Recherche in öffentlichen und privaten Archiven. Das Buch wurde mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter 2013 im italienischen Wettbewerb für Belletristik „ilmioesordio“, mit dem Preis der Literaturkritik Scuola Holden für das originellste Werk, dem von den Lesern vergebenen Preis community ilmiolibro sowie 2015 mit dem Literaturpreis der Stadt Cuneo für den Debütroman.

Veranstaltungsort: Istituto Italiano di Cultura Hamburg

Eintritt frei –wir bitten um Anmeldung unter Tel. 040 / 39 99 91 30, per e-mail an events@iic-hamburg.de oder direkt über unsere Homepage

Anmeldung nicht mehr verfügbar

  • Organisiert von: IIC Hamburg