Die zweitgrößte Insel des Äolischen Archipels, Salina, ist der sichtbare Teil eines Schichtvulkans, der bis 1500 m unter den Meeresspiegel reicht. Salina leitet seinen Namen von der Lagune Lingua im Südosten der Insel ab, aus der Salz gewonnen wurde. Versalzen ist Salina allerdings ganz und gar nicht: Die zahlreichen Süßwasserquellen machen sie zur grünsten und fruchtbarsten der Äolischen Inseln. Berühmt ist der Anbau von edlen Trauben, aus denen der Wein “Malvasia di Lipari” gekeltert wird, die kernlosen Passolina-Trauben, die zu Korinthen verarbeitet werden, Kapern – mit dem Slow-Food-Prädikat ausgezeichnet und in die ganze Welt exportiert -, Oliven, Mandeln und Kaktusfeigen.
Auf der Insel gibt es zwei erloschene Vulkane: den Monte Fossa delle Felci (962 m), auf dem ein Farnwald wächst, und den Monte dei Porri (860 m), der eine Kolonie von Königinnenfalken beherbergt. Es gibt zahlreiche Naturpfade, auf denen man Salinas einmalige Landschaft genießen kann. Zu den spektakulären Aussichten zählen der Sonnenuntergang über dem Meer in Richtung der Inseln Alicudi und Filicudi.
Der Strand von Pollara, im nördlichen Ortsteil von Malfa, diente 1994 als Kulisse für den Film “Der Postmann” mit Massimo Troisi in der Hauptrolle. Im Jahr zuvor hatte auch Nanni Moretti in “Liebes Tagebuch” einige Szenen auf Salina gedreht.
1981 bzw. 1984 wurden der Regionalpark von Salina und das Naturschutzgebiet “Le Montagne delle Felci e dei Porri” eingerichtet.
*Äolen. Inselgruppe im Tyrrhenischen Meer (114,71 km2) nördlich von Sizilien, bestehend aus sieben Hauptinseln (Vulcano, Lipari, Salina, Stromboli, Filicudi, Alicudi, Panarea) und mehreren kleinen Felsen. Der Archipel ist vulkanischen Ursprungs und die einzelnen Inseln zeigen Reste von Vulkankegeln und Spuren endogener Prozesse. Sie erheben sich aus beträchtlichen Meerestiefen, aber zu ihrem Aufstieg haben auch bradyseismische Bewegungen – d.h. sehr langsame Erdbeben, bei denen sich stufenweise ein Teil der Erdoberfläche hebt und senkt – beigetragen. Spuren dieser Bewegungen sind unter dem Meeresspiegel liegenden Reihe von Gesteinsterrassen (geografische Infos zum Archipel von treccani.it).
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Das Italienische Kulturinstitut Hamburg ist (virtuell) wieder unterwegs, setzt die Segel und nimmt Kurs auf die Inseln in Italiens Meeren: Archipele – manche mehr, manche weniger bekannt, Inseln vulkanischen Ursprungs oder Kalkstein-Inseln, einsame Eilande, dicht an der Küste oder weit davon entfernt gelegen, vielfarbig oder in strahlendem Weiß, karg oder üppig mit mediterraner Vegetation bewachsen, herrliche Filmkulissen und nicht zuletzt wunderbare Schauplätze für den Sommerurlaub von Italienern und von Reisenden aus der ganzen Welt.
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