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Von Insel zu Insel: Vulcano || Sizilien, Äolische Inseln

Vulcano, die südlichste und drittgrößte Insel des Archipels, ist das Ergebnis der Verschmelzung mehrerer Vulkane, von denen der Vulcano della Fossa der imposanteste ist. Nach der griechischen Mythologie befanden sich hier die Schmieden von Hephaistos, dem Schmied und Gott des Feuers. Von dem römischen Namen der Gottheit – Vulcano – leitet sich nicht nur der Name der Insel ab, sondern auch der Name von geologisch aktiven Bergen und vom Vulkanismus. Nach der römischen Herrschaft blieb die Insel lange Zeit unbewohnt und ging dann, im 11. Jahrhundert, in den Besitz der Benediktinermönche von Lipari über. Bis 1888, dem Jahr des letzten heftigen Ausbruchs des Cratere Grande, wurde er von Privatleuten für Schwefelminen ausgebeutet, danach wurde die vulkanische Aktivität moderater. Die Eruption, in deren letzten Phasen die sogenannten „Brotkrustenbomben“, also ausgestoßene glühende Lavaklumpen, die im Flug auskühlen, wurde von dem berühmten Seismologen Giuseppe Mercalli dokumentiert. Derzeit beschränkt sich die vulkanische Aktivität auf fumarolische Emissionen, die fast auf ganz Vulcano zu finden sind. Es handelt sich hauptsächlich um Schwefel, der dank der bakteriellen Wirkung den Oberflächen der Insel eine farbige Patina verleiht.

Seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ist die Insel zu einem Ziel für Touristen geworden, bekannt für seine schwarzen Sandstrände und dem heißem vulkanischem Schlamm, dem positive therapeutische Eigenschaften zugeschrieben werden.

Im Sommer ’49 inszenierte der deutsche Regisseur (und eingebürgerte US-Amerikaner) William Dieterle in Vulcano und Salina mit einer umwerfenden Anna Magnani den Film “Vulcano”, der im Februar ’50 in die Kinos kam. Zur gleichen Zeit und nur wenige Kilometer entfernt, drehte Roberto Rossellini sein “Stromboli (Terra di Dio)”, mit einer ebenso sensationellen Ingrid Bergman in der Hauptrolle. Was daraus folgte, wurde in den Chroniken als “Krieg der Vulkane” bekannt: die beiden Produktionen forderten sich gegenseitig mit Plagiaten, Boykotten und gewagten Unterwasser-Aufnahmen heraus. Grund für diesen Kampf waren Eifersucht, Konkurrenz, Rachegelüste und zwei Liebesgeschichten: eine endende (Magnani-Rossellini) und eine beginnende (Bergman-Rossellini). Auch der “Krieg der Vulkane” wurde verfilmt – allerdings erst 2012 von dem Dokumentarfilmer Francesco Patierno.

*Äolen. Inselgruppe im Tyrrhenischen Meer (114,71 km2) nördlich von Sizilien, bestehend aus sieben Hauptinseln (Vulcano, Lipari, Salina, Stromboli, Filicudi, Alicudi, Panarea) und mehreren kleinen Felsen. Der Archipel ist vulkanischen Ursprungs und die einzelnen Inseln zeigen Reste von Vulkankegeln und Spuren endogener Prozesse. Sie erheben sich aus beträchtlichen Meerestiefen, aber zu ihrem Aufstieg haben auch bradyseismische Bewegungen – d.h. sehr langsame Erdbeben, bei denen sich stufenweise ein Teil der Erdoberfläche hebt und senkt – beigetragen. Spuren dieser Bewegungen sind unter dem Meeresspiegel liegenden Reihe von Gesteinsterrassen (geografische Infos zum Archipel von treccani.it).

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Das Italienische Kulturinstitut Hamburg ist (virtuell) wieder unterwegs, setzt die Segel und nimmt Kurs auf die Inseln in Italiens Meeren: Archipele – manche mehr, manche weniger bekannt, Inseln vulkanischen Ursprungs oder Kalkstein-Inseln, einsame Eilande, dicht an der Küste oder weit davon entfernt gelegen, vielfarbig oder in strahlendem Weiß, karg oder üppig mit mediterraner Vegetation bewachsen, herrliche Filmkulissen und nicht zuletzt wunderbare Schauplätze für den Sommerurlaub von Italienern und von Reisenden aus der ganzen Welt.

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Die Reihe steht unter der Schirmherrschaft des Ministero della Cultura.