Das Café wurde am 29. Dezember 1720 von Floriano Francesconi zunächst unter dem Namen „Alla Venezia Trionfante“ (dt. „Zum triumphierenden Venedig“) eröffnet – von seinen Gästen wurde es jedoch kurz darauf nach seinem Besitzer in „Caffè Florian“ umbenannt. Das Lokal avancierte bald zum berühmtesten Kaffeehaus und wurde von so illustren Persönlichkeiten wie Casanova, Goldoni, Canaletto und Guardi besucht. Das Caffè Florian befindet sich in prominenter Lage, unter den Arkaden der sogenannten Procuratie Nuove, auf dem Markusplatz in Venedig; es ist das älteste Kaffeehaus Italiens und gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt. Vom Untergang der Serenissima, wie Venedig genannt wird, im Jahr 1797 bis zu den revolutionären Aufständen von 1848 war das Caffè Florian das pulsierende Zentrum der venezianischen Gesellschaft. Das Florian und seine Einrichtung, wie wir sie heute kennen, gehen zu wesentlichen Teilen auf das Jahr 1858 zurück, als die bereits bestehenden Räumlichkeiten völlig umgestaltet und ausgeschmückt wurde. Alle Räume sind das Ergebnis einer Restaurierung, die 2012 nach jahrelangen Arbeiten abgeschlossen wurde. Wer das Florian betritt, trinkt nicht einfach nur Kaffee, sondern taucht ein in eine einzigartige Atmosphäre: Er schaut sich um, atmet Geschichte, betrachtet die Piazza durch die Glasfront, wird von einem untadeligen Service verwöhnt – es wird noch nach alter Schule auf dem Silbertablett serviert – und lauscht der Live-Musik im Stil des Café Concerto. Obwohl das Lokal der Tradition sehr verbunden bleibt, lebt man dort zugleich intensiv die Gegenwart: Um den Austausch und die Begegnung mit Kunst und Kultur zu ermöglichen und sich – über die Kulinarik hinaus – als ein Ort des Engagements und der gesellschaftlichen Teilhabe zu etablieren, werden hochkarätige kulturelle Veranstaltungen organisiert, insbesondere im Bereich der zeitgenössischen Kunst.
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