Das Caffè Pedrocchi ist eines der historischen Wahrzeichen Paduas. Da es von 1831, dem Jahr seiner Eröffnung, bis 1916 Tag und Nacht ununterbrochen geöffnet war, wurde es auch unter dem Namen „Caffè senza porte“ („Kaffee ohne Türen“) bekannt. Das Bestehen dieses großartigen Cafés von internationalem Format ist Antonio Pedrocchi zu verdanken, einem berühmten Caffettiere, der in Stendhals Kartause von Parma Erwähnung findet. Pedrocchi träumte davon, ein monumentales Kaffeehaus im Herzen der venetischen Stadt zu eröffnen, gegenüber der Universität und der Österreichischen Gendarmerie, dessen Architektur gleichermaßen repräsentativ wie funktional sein sollte. Er beschloss daher, die Ausführung in die Hände von Giuseppe Jappelli zu legen, einem berühmten Architekten und Ingenieur mit aufklärerischen Ideen, der gleichzeitig ein profunder Kenner des österreichischen Geschmacks war. Schon bald gingen in dem Lokal Intellektuelle, Künstler und Literaten ein und aus, und es wurde zum Schauplatz von Festen, Bällen und Freimaurersitzungen, ja sogar zu einem Ort der Geschäfte. Damit setzte das Café nicht nur für die Paduaner, sondern auch für Reisende und Geschäftsleute aus ganz Italien Maßstäbe. Der Erfolg war so durchschlagend, dass es so illustre Persönlichkeiten wie Stendhal, Théophile Gauthier, Gabriele d’Annunzio, Eleonora Duse, Filippo Tommaso Marinetti und viele weitere zu seinen Gästen zählten konnte. Das Caffè Pedrocchi wurde der Stadt Padua vermacht, mit der Auflage, „alle Verbesserungen, die der Fortschritt im Laufe der Zeit mit sich bringe, zu fördern und weiterzuentwickeln und es selbst auf dieses Niveau zu heben, ohne etwas zu vernachlässigen, auf dass es seinen Vorrang in Italien behalte“. Heute hat sich das Café eine herausragende Stellung im Herzen Paduas erworben und ist erste Wahl, wenn es um die Verkostung von Kaffee oder feiner Speisen geht.
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